Kirche Nossa Senhora da Vitória: Ein historisches Wahrzeichen

Igreja da Sé oder Kirche Nossa Senhora da Vitória in São Luís do Maranhão

Die Igreja da Sé, auch bekannt als Kirche Nossa Senhora da Vitória, ist die Kathedrale von São Luís do Maranhão. Die Igreja da Sé befindet sich im historischen Zentrum der Stadt und ist eine der wichtigsten Touristenattraktionen der Region. Es lohnt sich, die Fassade zu bewundern und das Gotteshaus zu betreten, um seine Schätze zu entdecken.

Igreja da Sé em São Luís do Maranhão
Sé-Kirche in São Luís do Maranhão

Video über die Sé-Kirche in São Luís do Maranhão

Catedral de Nossa Senhora da Vitória em São Luís do Maranhão
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Geschichte

Die 1762 von den Jesuiten erbaute Kirche wurde der Nossa Senhora da Vitória geweiht. Die Heilige soll in der Schlacht von Guaxenduba erschienen sein, als die Portugiesen kämpften, um die Franzosen aus dem Gebiet von Maranhão zu vertreiben. Da die Portugiesen zahlenmäßig unterlegen waren, feuerte der Heilige sie an, indem er Sand in Schießpulver und Kieselsteine in Wurfgeschosse verwandelte. Am Ende gelang es den Portugiesen, die Franzosen ein für alle Mal zu vertreiben, weshalb Unsere Liebe Frau des Sieges als Schutzpatronin von São Luís do Maranhão gilt. Die Kathedrale erhielt ihren Namen und eine lateinische Urkunde in Anlehnung an die Heilige.

Bau und Ausstattung

Mit dem Bau des zweiten Turms im Jahr 1922 erhielt die Kirche ihren heutigen neoklassizistischen Stil.

Im angrenzenden Gebäude befindet sich die Erzdiözese São Luís. Ist die Fassade schon beeindruckend genug, so ist das Innere der Kirche noch schöner, heller und lichtdurchfluteter. Der ganz in Gold gehaltene Altar zieht die Blicke auf sich, aber auch die Deckenmalerei in zarten Farben hat ihren Wert. Sie unterscheidet sich deutlich von den mit Gold überladenen Kirchen in Minas Gerais.

Hochaltar

Größtes Schmuckstück und Höhepunkt der Kathedrale ist der Hochaltar mit vergoldeten Schnitzereien aus dem 17. Jahrhundert, die von Einheimischen angefertigt wurden. Er ist eines der schönsten Beispiele aus der Kolonialzeit Brasiliens und wurde 1954 vom IPHAN unter Denkmalschutz gestellt.

Die Diözese São Luís do Maranhão wurde 1677 gegründet, erstreckte sich von Ceará bis Cabo Norte (Amapá) und unterstand damals dem Patriarchat von Lissabon. In den Anfängen der Diözese diente die Mutterkirche Nossa Senhora da Vitória als Kathedrale.

Das heutige Kathedralgebäude wurde ursprünglich nicht als Sitz der Kathedrale errichtet. Im Jahr 1622 begannen die Jesuitenpriester Luís Figueira und Benedito Amodei mit dem Bau des Kollegs und der Kirche Unserer Lieben Frau vom Licht an der Stelle einer Kapelle, die französische Kapuziner zur Zeit der Tagundnachtgleiche errichtet hatten.

Im Jahre 1690 wurde mit dem Bau eines neuen Gebäudes begonnen, das von dem Jesuiten João Felipe Bettendorf entworfen, von einheimischen Arbeitern errichtet und 1699 eingeweiht wurde. Neben der Kirche befand sich das Jesuitenkolleg, ein wichtiges kulturelles Zentrum der Region. Im Jahr 1760 zählte seine Buchhandlung 5.000 Bände.

Der Hauptaltar ist eine der schönsten Holzschnitzereien, die in São Luís zu finden sind. Er ist vollständig aus polychromem Holz gefertigt, 10 Meter hoch, 7,5 Meter breit und 3,1 Meter tief. Der Altar wurde vollständig von Termiten und anderen Insekten befreit, kunstvoll beleuchtet und alle Bilder restauriert.

Catedral de Nossa Senhora da Vitória em São Luís do Maranhão
Kathedrale Nossa Senhora da Vitória vom Sieg in São Luís do Maranhão

Museum für Sakrale Kunst im Erzbischöflichen Palast

Eine weitere Neuerung des architektonischen Komplexes ist die Einrichtung des Museums für Sakrale Kunst im Erzbischöflichen Palast. Das Museum war zuvor in einem Gebäude untergebracht, das dem Museum für Geschichte und Kunst von Maranhão angegliedert war, und wird nun mit einer stärker kontextualisierten und attraktiveren Ausstellung wiedereröffnet. Alle Exponate der Sammlung wurden restauriert und mit Informationstafeln versehen, was den Besuch noch umfassender macht. Die Ausstellung ist in 13 Räume unterteilt, die auch etwas über die religiöse Geschichte und ihre Bedeutung für die Entwicklung Maranhãos erzählen.

Insgesamt sind 400 Exponate ausgestellt. Die Werke sind durch kugelsichere Kuppeln aus gehärtetem Glas oder hinter Vitrinen vollständig geschützt. Außerdem wurde ein Aufzug installiert, um die Zugänglichkeit zu gewährleisten. Der Raum wurde von der Kirche für 30 Jahre zur Verfügung gestellt.

Fazit

Die Sé-Kirche und das Museum für Sakrale Kunst sind wichtige kulturhistorische Landmarken in São Luís do Maranhão und spiegeln das reiche religiöse und architektonische Erbe der Region wider.

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