Die Kunstgeschichte, auch Kunstgeschichtsschreibung genannt, ist die historische Erforschung der bildenden Künste.
Die Kunstgeschichte widmet sich dem Erkennen, Klassifizieren, Beschreiben, Bewerten, Interpretieren und Verstehen künstlerischer Werke und der historischen Entwicklung verschiedener Ausdrucksformen, wie Malerei, Bildhauerei, Architektur, Kunstgewerbe, Zeichnung, Gravur, Fotografie, Innenarchitektur und andere.
Was ist Kunst?
Menschliches Schaffen mit ästhetischen Werten (Schönheit, Gleichgewicht, Harmonie, Revolte), das seine Emotionen, seine Geschichte, seine Gefühle und seine Kultur vereint.
Wer macht Kunst?
Menschen schaffen Kunst als Lebensform, um der Welt mitzuteilen, was sie denken, um ihre Überzeugungen (oder die anderer) bekannt zu machen, um sich selbst und andere zu inspirieren und zu unterhalten, um neue Wege der Betrachtung und Interpretation von Objekten und Szenen zu erkunden.
Was ist ein Stil? Warum sprechen wir von Kunststilen?
Ein Stil ist die Art und Weise, wie ein Werk erscheint, nachdem der Künstler seine Entscheidungen getroffen hat. Kritiker und Historiker kategorisieren und etikettieren oft.
Wie können wir erkennen, wie die Kunst die Welt verändert hat?
Wir können sehen, welche Art von Kunst wann, wo und wie gemacht wurde. So können wir verstehen, wie sich die Welt verändert hat.
Was ist Kunstgeschichte?
Die Kunstgeschichte ist ein Wissensgebiet, das die Bildenden Künste im Wandel der Zeit untersucht und ihre Ursprünge, Entwicklung, Stile, Techniken, kulturellen Kontexte und Bedeutungen analysiert. Sie geht über eine rein ästhetische Bewertung hinaus: Sie versucht zu verstehen, wie Werke die Gesellschaft, Politik, Religion, Philosophie und Werte einer Epoche widerspiegeln.
Untersucht werden Produktionen wie
- Malerei
- Bildhauerei
- Architektur
- Zeichnung
- Kupferstich
- Dekorative Künste
- Fotografie
- Design, unter anderem.
Die Kunstgeschichte beschäftigt sich auch mit Künstlern, ihren Biographien, Einflüssen und künstlerischen Strömungen (wie Renaissance, Barock, Moderne usw.) sowie mit den Veränderungen, die im Laufe der Jahrhunderte in der Kunstproduktion und im Denken über Kunst stattgefunden haben.
Kurz, es ist eine Disziplin, die Kunst und Geschichte verbindet und uns hilft, sowohl die Kunstwerke als auch die historischen Momente, in denen sie entstanden sind, besser zu verstehen.
Die Kunstgeschichte gliedert sich in folgende Epochen
1. VORGESCHICHTE
- JUNGPALÄOLITHIKUM
- JUNGPALÄOLITHIKUM
- NEOLITHIUM
- ALTER DER METALLE
2. ANTIKE
- ÄGYPTEN
- GRIECHISCH
- RÖMISCH
- FRÜHCHRISTLICH
- BIZANTINISCH
- ISLAMISCH
3. MITTELALTERLICH
- RUMÄNISCH
- GOTISCH
4. NEUZEIT
- RENAISSANCE
- MANEIRISMUS
- BAROCKE
- KOKOSNUSS
5. KONTEMPORÄR
- NEOKLASSIZISTISCH
- ROMANTISCH
- REALISMUS
- IMPRESSIONISMUS
- AUSDRUCKSMUSIK
- KUBISMUS
- ABSTRAKTIONISMUS
- FAUVISMUS
- STRUKTURALISMUS
- SURREALISMUS
- DADAISMUS
- OP-KUNST
- POP-KUNST
- INSTALLATION
- INTERFERENZ
- COBRA
- FUTURISMUS
- KUNST NAIF
- METAPHYSISCHE MALEREI
1. VORGESCHICHTE
Die Urgeschichte ist die Zeit vor der Erfindung der Schrift, d.h. von den Anfängen der Geschichtsschreibung bis ca. 3.500 v.Chr.
1.1 JUNGPALÄOLITHIKUM
Bis 25.000 v. Chr.
Das Hauptmerkmal der Zeichnungen aus der Jungsteinzeit ist der Naturalismus.
Der Künstler malte Lebewesen, z.B. ein Tier, wie er es aus einer bestimmten Perspektive sah, und gab die Natur so wieder, wie er sie sah.
Diese Kunst wurde von Jägern ausgeübt, die sich der Höhlenmalerei bedienten, d.h. der Malerei auf Felsen und Höhlenwänden. Die Menschen dieser Zeit waren Nomaden.
1.2 JUNGPALÄOLITHIKUM
Die Künstler des Jungpaläolithikums waren auch in der Bildhauerei tätig.
Allerdings fehlen sowohl in der Malerei als auch in der Plastik die männlichen Figuren, während die weiblichen überwiegen. Besonders hervorzuheben ist die Venus von Willendorf.
1.3 JUNGSTEINZEIT
Die Jungsteinzeit dauerte von 10.000 v. Chr. bis etwa 3.000 v. Chr. und war eine der Perioden der Vorgeschichte.
Die Sesshaftigkeit des polierten Steinzeitmenschen wurde durch Landbau und Herdenhaltung gewährleistet.
Seine Beobachtungsgabe wird durch Abstraktion und Rationalisierung ersetzt. Es entstehen Darstellungen des kollektiven Lebens.
Das Heiligtum von Stonehenge in Südengland ist das erste architektonische Werk, das in der Geschichte aufgezeichnet wurde.
1.4 METALLZEITALTER
Entstehung der Metallurgie, der Städte, Erfindung des Rades, der Schrift und des Ochsenpfluges.
- Die Metallzeit war eine Übergangsperiode zwischen der Vorgeschichte und der Antike und somit die letzte Periode der Vorgeschichte.
- Sie ist gekennzeichnet durch die Beherrschung der Metallurgie, insbesondere von Bronze und Eisen.
- Charakteristisch sind die Verwendung von Metallen für Gebrauchsgegenstände, Waffen, Kunst und Technik sowie die Blütezeit antiker Zivilisationen wie der mesopotamischen.
- Ihre Perioden waren Kupferzeit (Chalkolithikum), Bronzezeit und Eisenzeit, die jeweils bedeutende technologische und kulturelle Fortschritte brachten.
- Sie markieren den Übergang von der Vorgeschichte zur Antike.
- Zu den Entdeckungen gehören die Herstellung von Metalllegierungen, fortgeschrittene Metallurgietechniken, Schriftsysteme und die Umgestaltung der antiken Gesellschaften.
- Die Hauptunterschiede zwischen dem Paläolithikum, dem Neolithikum und der Metallzeit sind der Übergang von nomadischen Jägern und Sammlern zu sesshaften Bauern, der technologische Fortschritt in der Metallurgie und die Komplexität der städtischen Gesellschaften.
2. ALTE KUNST
Antike Kunst bezieht sich auf die vielen Arten von Kunst, die von den Hochkulturen antiker Gesellschaften mit verschiedenen Formen von Schrift hervorgebracht wurden, wie z.B. im alten China, Indien, Mesopotamien, Persien, Palästina, Ägypten, Griechenland und Rom.
Die Kunst der vorschriftlichen Gesellschaften wird gewöhnlich als prähistorische Kunst bezeichnet und wird hier nicht behandelt.
Obwohl einige präkolumbische Kulturen in den Jahrhunderten vor der Ankunft der Europäer die Schrift entwickelten, werden sie aus Gründen der Datierung unter präkolumbischer Kunst und in Artikeln wie Kunst der Maya, Azteken und Olmeken behandelt.
2.1 ÄGYPTEN
Die Religion durchzog das gesamte ägyptische Leben und Kunstschaffen.
Die Ägypter glaubten an ein Jenseits.
Ideologische Grundlage der ägyptischen Kunst war die Verherrlichung der Götter und des vergöttlichten verstorbenen Königs, für den Totentempel und prächtige Grabanlagen errichtet wurden.
2.1.1 ARCHITEKTUR
Die Pyramiden in der Wüste von Gizeh sind die berühmtesten Bauwerke.
Die allgemeinen Merkmale der ägyptischen Architektur sind
- Solidität und Dauerhaftigkeit
- Gefühl der Ewigkeit
- geheimnisvoll und undurchdringlich
Die bedeutendsten Tempel sind Karnak und Luxor, beide dem Gott Amun geweiht. Die ausdrucksvollsten Denkmäler der ägyptischen Kunst sind die Gräber.
2.1.2. DIE PLASTIK
Pharaonen und Götter werden fast immer frontal dargestellt, ohne Emotionen zu zeigen.
Die Proportionen des menschlichen Körpers wurden oft übertrieben, um den dargestellten Figuren den Eindruck von Stärke und Erhabenheit zu verleihen.
Die ägyptischen Flachreliefs waren ein Ausdruck von Qualität. Die Hieroglyphen selbst wurden oft in Flachreliefs übertragen.
2.1.3 MALEREI
Die Farbdekoration war ein starkes Element zur Vervollständigung religiöser Haltungen. Ihre allgemeinen Merkmale sind das Fehlen von drei Dimensionen und die Unkenntnis der Tiefe. Die wichtigsten Personen wurden in dieser Reihenfolge dargestellt: der König, die Frau des Königs, der Priester, die Soldaten und das Volk.
2.2 GRIECHISCHE KUNST
Die griechische Kunst ist mit Intelligenz verbunden, denn ihre Könige waren keine Götter, sondern kluge und gerechte Menschen, die sich dem Wohlergehen des Volkes und dem Genuss des Diesseits widmeten.
In ihrem ständigen Streben nach Vollkommenheit herrschten Rhythmus, Gleichgewicht und ideale Harmonie.
2.2.1 ARCHITEKTUR
Die Bauwerke, die das größte Interesse auf sich zogen, waren die Tempel.
Der bedeutendste ist der Parthenon in Athen.
Die Säulen sind in Ordnungen eingeteilt:
- Dorische Ordnung – war einfach und massiv.
- Ionische Ordnung – steht für Anmut und Weiblichkeit.
- Korinthische Ordnung – suggeriert Luxus und Prunk.
2.2.2 MALEREI
Die griechische Malerei findet sich in der Keramik. Die Vasen dienten unter anderem zur Aufbewahrung von Wasser, Wein, Olivenöl und Lebensmitteln.
Die Form entsprach also der Funktion.
2.2.3 SKULPTUR
Die griechische Bildhauerei stellt die höchste Stufe dar, die der Mensch je erreicht hat. In der Bildhauerei war der Anthropomorphismus – die Skulptur menschlicher Gestalt – unübertroffen. Neben Ausgewogenheit und Formvollendung erlangten die Statuen auch Bewegung.
- In der archaischen Periode entstehen symmetrische Skulpturen in strenger Frontalität.
- In der klassischen Periode wird die Bewegung in den Statuen gesucht. Es entsteht der weibliche Akt, da in der archaischen Zeit weibliche Figuren immer bekleidet dargestellt wurden.
- In der hellenistischen Epoche entstand der Naturalismus: Der Mensch wurde auch durch seine Gefühle und die Stimmung des Augenblicks dargestellt.
2.3 RÖMISCHE KUNST
Die römische Kunst war zwei starken Einflüssen ausgesetzt:
- die etruskische Kunst mit ihrer gelebten Realität und der Verwendung von Bogen und Gewölbe
- die griechisch-hellenistische Kunst mit ihrem Schönheitsideal.
2.3.1. ARCHITEKTUR
Die allgemeinen Merkmale der römischen Architektur sind:
Streben nach dem unmittelbar Nützlichen, Sinn für Realismus, materielle Erhabenheit, Betonung der Idee der Stärke.
Es gab fünf Arten von Gebäuden, je nach ihrer Funktion:
- Religion: Tempel – das Pantheon, das unter Kaiser Hadrian in Rom erbaut wurde, sollte die zahlreichen Götter des Reiches vereinen.
- Handel und Bürgertum: Basilika – mit ihrem rechteckigen Grundriss war sie der Sitz des Handels.
- Hygiene: Thermen – die Thermen waren das gesellschaftliche Zentrum Roms.
- Unterhaltung: Zirkus, Theater, Amphitheater
- Dekorative Monumente – Triumphbogen, Triumphsäule
- Wohngebäude – wurden um einen Innenhof, das Atrium, gebaut.
2.3.2 GEMÄLDE
Mosaike wurden in großem Umfang zur Dekoration verwendet. Was wir heute kennen, stammt aus den Städten Pompeji und Herculaneum, die 79 v. Chr. beim Ausbruch des Vesuvs verschüttet wurden.
2.3.3 BILDHAUEREI
Da die Römer realistisch und praktisch veranlagt waren, waren ihre Skulpturen eine getreue Darstellung des Menschen und nicht wie bei den Griechen ein Ideal menschlicher Schönheit.
Mit der Invasion der Barbaren erwachte die Sorge um die Künste. Dies war der Beginn des Niedergangs des Römischen Reiches, das im 5. Jahrhundert – genau im Jahr 476 – die Kontrolle über sein riesiges westliches Territorium an die germanischen Eindringlinge verlor.
2.4 DAS FRÜHCHRISTENTUM
Die Christen (die Anhänger der Lehren Jesu Christi) begannen eine einfache, symbolische Kunst zu schaffen, die von Menschen ausgeführt wurde, die keine großen Künstler waren. Aufgrund der Verfolgung ist die Malerei symbolisch.
313 n. Chr. legalisierte Kaiser Konstantin das Christentum und leitete damit die zweite Phase der frühchristlichen Kunst ein: die Phase der Basiliken.
Die Römer überließen ihnen einige Basiliken, in denen sie ihre Feste feierten.
2.5 BIZANTINA
Um das 4. Jahrhundert begann die Invasion barbarischer Völker in das Römische Reich, was Konstantin dazu veranlasste, die Hauptstadt des Reiches nach Byzanz zu verlegen, einer griechischen Stadt, die später Konstantinopel genannt wurde.
Dieser Umzug führte zur Entstehung des ersten christlichen Kunststils, der byzantinischen Kunst, einem neuen Stil, der reich an Techniken und Farben war.
Die byzantinische Kunst wurde von der Religion geleitet.
Das Regime war theokratisch und der Kaiser hatte administrative und geistliche Macht.
Das Mosaik ist der ultimative Ausdruck byzantinischer Kunst.
Die Menschen werden frontal und vertikal dargestellt, um eine gewisse Spiritualität zu erzeugen; Perspektive und Volumen werden ignoriert, und Gold wird wegen seiner Assoziation mit dem kostbarsten Gut der Welt, dem Gold, exzessiv verwendet.
In der byzantinischen Kunst wurde der Kirchenarchitektur mit ihren runden, achteckigen oder quadratischen Grundrissen die größte Aufmerksamkeit geschenkt. Ihre Kuppeln waren gewaltig.
Die Hagia Sophia (Sofia = Weisheit) im heutigen Istanbul ist eine der größten Errungenschaften der neuen byzantinischen Technik.
Die Bildhauerei war in dieser Zeit nicht so stark vertreten. Man findet nur Flachreliefs in Verbindung mit Ornamenten.
Die byzantinische Kunst erreichte ihren Höhepunkt im 6. Jahrhundert unter Kaiser Justinian. Doch schon bald folgte eine Zeit der Krise, der sogenannte Ikonoklasmus. Dieser bestand in der Zerstörung aller Heiligenbilder aufgrund des Konflikts zwischen Kaisern und Klerus.
Die byzantinische Kunst ist nicht mit der Eroberung Konstantinopels durch die Türken 1453 untergegangen. Diese Kunst ging weit über die territorialen Grenzen des Reiches hinaus und drang beispielsweise in die slawischen Länder vor.
2.6 ISLAMISCH
Im Jahr 622 ging der Prophet Mohammed ins Exil nach Medina.
Die Muslime, ursprünglich Nomaden, brauchten einige Zeit, um sich endgültig zu etablieren und die Grundlagen für eine eigene Ästhetik zu schaffen, mit der sie sich identifizieren konnten. Sie übernahmen stilistische Merkmale der eroberten Völker. So krönten die byzantinischen Kuppeln ihre Moscheen.
Im sakralen Bereich vermied man die figurative Kunst und konzentrierte sich auf das Geometrische und Abstrakte, das eher symbolisch als transzendent ist. Daher die Verwendung von Formen wie der Arabeske.
2.6.1. ARCHITEKTUR
Die Moscheen sind dem Haus Muhammads in Medina nachempfunden.
Ebenso wichtig wie der Architekt war der Vermesser.
2.6.2 TEPPICHE
Als Nomadenvolk waren Teppiche die einzigen Materialien, mit denen das Innere der Zelte ausgeschmückt wurde. Als sie sesshaft wurden, schmückten Seide, Brokat und Teppiche Paläste und Schlösser und erfüllten eine grundlegende Funktion in den Moscheen, da Muslime beim Beten nichtmit der Erde in Berührung kommen dürfen.
2.6.3 MALEREI UND GRAFIK
Die islamische Malerei ist durch Fresken und Miniaturen vertreten.
Eng mit der Malerei verbunden ist die Kunst der Mosaiken. Dieselbe Funktion hatte die Keramik, die sich seit dem 12. Jahrhundert ausbreitete und in Spanien zu großer Blüte gelangte, wo Gebrauchsgegenstände geschaffen wurden.
3. KUNST IM MITTELALTER
Mittelalter, Epoche der europäischen Geschichte vom Zusammenbruch der römischen Zivilisation im 5. Jahrhundert n. Chr. bis zur Renaissance (je nach Region Europas und anderen Faktoren unterschiedlich interpretiert als Beginn des 13., 14. oder 15. Jahrhunderts).
3.1 RUMÄNISCH
3.1.1 ARCHITEKTUR
Ende des 11. und im 12. Jahrhundert entstand in Europa die Romanik, die sich in ihrer Struktur an den Bauten der alten Römer orientierte.
Die wichtigsten Merkmale der romanischen Architektur sind: Gewölbe, die das Dach der Basiliken ersetzen, massive Säulen, die die dicken Mauern tragen, seltene und schmale Öffnungen, die als Fenster dienen.
Das erste, was bei romanischen Kirchen auffällt, ist ihre Größe. Sie sind immer groß und wuchtig. Deshalb nennt man sie auch Festungen Gottes.
Es handelt sichim Wesentlichen um einen klerikalen Stil. Das berühmteste Bauwerk ist der Dom von Pisa, dessen Glockenturm das bekannteste Bauwerk ist.
3.1.2 MALEREI UND BILDHAUEREI
Die romanische Malerei entwickelte sich vor allem in Form großflächiger Wandmalereien, die sich der Freskotechnik bedienten, die ursprünglich eine Maltechnik auf feuchter Wand war.
Die Christusfigur ist immer größer als die sie umgebenden Figuren.
Der Kolorismus verwendet flächige Farben, ohne sich um Raster oder Licht- und Schattenspiele zu kümmern, da man nicht die Absicht hat, die Natur nachzuahmen.
Mosaike, vor allem in Blau und Gold, wurden vor allem in Kirchen verwendet.
3.2 DIE GOTIK
Im 12. Jahrhundert, zwischen 1150 und 1500, entstand eine Wirtschaft, die sich auf den Handel und das städtische Bürgertum stützte. Diese Veränderungen führten zu einer tiefgreifenden Revolution in der Kunst der Planung und Errichtung großer Bauwerke.
3.2.1- ARCHITEKTUR
Der erste Unterschied zwischen einer gotischen und einer romanischen Kirche ist die Fassade. Die romanische Kirche hat nur ein Portal, während die gotische Kirche drei Portale hat. Die Fensterrose ist ein charakteristisches Architekturelement der Gotik.
Weitere charakteristische Elemente der gotischen Architektur sind die gotischen oder Spitzbögen Bögen undfarbigen Glasfenster, die das Licht in das Innere der Kirche leiten. Die bekanntesten gotischen Kathedralen sind die Kathedrale Notre Dame in Paris und die Kathedrale Notre Dame in Chartres..
3.2.2 SKULPTUR
Die Skulpturen sind mit der Architektur verbunden und erstrecken sich nach oben.
3.2.3 ILLUMINATIONEN
Eine Illumination ist eine Illustration von handgeschriebenen Büchern auf Pergament. Der Kupferstich war noch nicht erfunden.
3.2.4 MALEREI
Die wichtigsten Künstler der gotischen Malerei sind die eigentlichen Vorläufer der Renaissancemalerei.
Beispiel Giotto – Identifikation der Heiligenfigur mit dem Menschen in einem humanistischen Weltbild.
4. KUNST IN DER NEUZEIT
4.1 RENAISSANCE
In dieser Epoche wurde nicht nur die antike griechisch-römische Kultur wiederbelebt, sondern es gab auch zahlreiche Fortschritte und Errungenschaften in Kunst, Literatur und Wissenschaft, die über das klassische Erbe hinausgingen.
Das Ideal des Humanismus mit der Aufwertung des Menschen und der Natur im Gegensatz zum Göttlichen und Übernatürlichen, Konzepte, die die Kultur des Mittelalters durchdrungen hatten.
Allgemeine Merkmale:
- Vernunft
- Menschenwürde
- wissenschaftliche Strenge
- Humanistisches Ideal
- Wiederbelebung der griechisch-römischen Kunst
4.1.1 ARCHITEKTUR
In der Renaissance-Architektur beruht die Raumbelegung des Gebäudes auf mathematischen Beziehungen (Geometrie, Perspektive).
4.1.2 MALEREI
Hauptmerkmale: Perspektive, Helldunkel, Realismus: Die Künstler der Renaissance sahen den Menschen nicht mehr als bloßen Beobachter der Welt, der die Größe Gottes zum Ausdruck bringt, sondern als den großartigsten Ausdruck Gottes selbst.
Und die Welt wird als eine Wirklichkeit betrachtet, die wissenschaftlich zu verstehen und nicht nur zu bewundern ist. Die Verwendung von Leinwand und Ölfarbe beginnt.
Ein weiteres Merkmal der Kunst der Renaissance, insbesondere der Malerei, ist das Auftreten von Künstlern mit einem persönlichen Stil, der sich von anderen unterscheidet, da diese Epoche vom Ideal der Freiheit und damit vom Individualismus geprägt ist.
Die wichtigsten Maler waren
- Botticelli – Seine Bilder sind schön, weil sie göttliche Anmut zeigen. Herausragende Werke: Der Frühling und Die Geburt der Venus.
- Leonardo da Vinci – Er beherrschte ein expressives Spiel von Licht und Schatten. Er geht von der Wirklichkeit aus, regt aber die Phantasie des Betrachters an. Herausragende Werke: Die Felsenmadonna und Mona Lisa.
- Michelangelo – Ausmalung der Decke der Sixtinischen Kapelle im Vatikan. Herausragende Werke: Decke der Sixtinischen Kapelle und Heilige Familie
- Raffael – seine Werke vermitteln dem Betrachter ein Gefühl von Ordnung und Sicherheit.
Herausragende Werke: Die Schule von Athen und die Madonna des Morgens.
4.1.3. BILDHAUEREI
Die Päpste, Schutzherren der Künste, ließen sich im Vatikan nieder.
Hier kann man die großen Bildhauer bewundern, von denen Michelangelo der bedeutendste ist, der die gesamte italienische Bildhauerkunst des 16. Einige seiner Werke: Moses, David (4,10 m) und die Pieta.
Hauptmerkmale:
- Versuch, den Menschen so darzustellen, wie er wirklich ist
- Proportionen der Figur unter Beibehaltung des Realitätsbezugs
- Tiefe und Perspektive
- Studium des menschlichen Körpers und Charakters
4.2 DER MANIERISMUS
Parallel zur klassischen Renaissance entwickelte sich in Rom von etwa 1520 bis 1610 eine Kunstrichtung, die sich bewusst von den Vorbildern der klassischen Antike distanzierte: der Manierismus (maniera bedeutet im Italienischen Weise).
Deutliche Tendenz zu übertriebener Stilisierung und bizarrer Detailverliebtheit.
Die großen Reiche beginnen sich zu formieren und der Mensch ist nicht mehr der wichtigste und einzige Maßstab des Universums.
Maler, Architekten und Bildhauer waren gezwungen, Rom zu verlassen und sich in anderen Städten niederzulassen. Mit den gleichen Elementen wie in der Renaissance schufen sie eine Kunst der Labyrinthe, Spiralen und seltsamen Proportionen.
4.2.1 ARCHITEKTUR
Die manieristische Architektur betont den Bau von Kirchen mit Längsschnitt, mit Räumen, die länger als breit sind, mit der Hauptkuppel über dem Querschiff, in der Lichtverteilung und in der Dekoration.
4.2.2 MALEREI
In der Malerei manifestiert sich zum ersten Mal der Geist des Manierismus, der eine ihn nicht mehr befriedigende Wirklichkeit zu deformieren sucht und die Kunst um ihrer selbst willen aufzuwerten versucht.
Hauptmerkmale: permanente Spannung, schlanke und gestreckte Formen, melancholische Gesichter. Die eigentlichen Protagonisten des Gemäldes befinden sich nicht mehr im Zentrum der Perspektive, sondern irgendwo in der Architektur, wo das aufmerksame Auge sie nicht ohne Schwierigkeiten finden muss.
Hauptkünstler: EL GRECO
4.2.3 BILDHAUEREI
In der Bildhauerei folgt der Manierismus dem von Michelangelo eingeschlagenen Weg. Hauptmerkmale: das scheinbar zerbrechliche Gleichgewicht und die Anmut des Ganzen.
4.3 BAROCKE
Die Barockkunst hat ihren Ursprung in Italien (17. Jh.), verbreitete sich aber schnell in anderen europäischen Ländern und auch auf dem amerikanischen Kontinent, wo sie von den portugiesischen und spanischen Kolonisatoren eingeführt wurde.
Die Werke des Barock brachen das Gleichgewicht zwischen Gefühl und Verstand oder zwischen Kunst und Wissenschaft. In der Kunst des Barock überwiegt das Gefühl und nicht der Rationalismus der Renaissance.
Es ist eine Zeit geistiger und religiöser Konflikte. Der Mensch befindet sich in einem ständigen Dualismus: Heidentum versus Christentum, Geist versus Materie.
4.3.1 MALEREI
Merkmale der Barockmalerei: diagonale Komposition, ausgeprägter Hell-Dunkel-Kontrast (Gefühlsausdruck) und Realismus, Erfassung aller Gesellschaftsschichten. Italien war das ausstrahlende Zentrum des Barockstils.
Unter den italienischen Barockmalern: Caravaggio und Andrea Pozzo.
Unter den repräsentativsten Malern anderer europäischer Länder: Velázquez (spanisch), Rubens (spanisch), Rembrandt (niederländisch).
4.3.2. BILDHAUEREI
Geschwungene Linien, Faltenwurf und die Verwendung von Gold sind vorherrschend. Die Gesten und Gesichter der Figuren zeigen heftige Emotionen und erreichen eine in der Renaissance unbekannte Dramatik.
4.3.3 ARCHITEKTUR
Die Barockarchitektur wurde von der katholischen Kirche gefördert, die versuchte, die an den Protestantismus verlorenen Gläubigen durch Investitionen in reiche und prächtige Bauwerke zurückzugewinnen.
Das ist die Architektur der Gegenreformation. Unter den Profanbauten ragt das Schloss von Versailles mit seinem unglaublichen Spiegelsaal heraus.
4.4 ROKOKO
Das Rokoko ist der in Frankreich aus dem Barock hervorgegangene Kunststil, der leichter und intimer als der Barock war und zunächst für die Innenausstattung verwendet wurde. In Frankreich wird das Rokoko auch als Stil Ludwigs XV. und Ludwigs XVI. bezeichnet.
Allgemeine Merkmale: Reichliche Verwendung geschwungener Formen und eine Fülle dekorativer Elemente wie Muscheln, Schleifen und Blumen.
4.4.1 ARCHITEKTUR
Im Zeitalter der Aufklärung, zwischen 1700 und 1780, war das Rokoko die Hauptströmung der nachbarocken Kunst und Architektur.
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts verlagert sich das künstlerische Zentrum Europas von Rom nach Paris.
Die wichtigsten Merkmale:
- Helle Farben wurden durch Pastelltöne ersetzt, diffuses Licht durchflutete die Innenräume durch zahlreiche Fenster, und das schroffe Relief der Oberflächen wich weichen Texturen.
- Die Struktur der Gebäude wurde leichter und die Innenräume wurden vereinheitlicht, mit mehr Anmut und Intimität.
4.4.2 BILDHAUEREI
In der Bildhauerei und Malerei ist es nicht möglich, eine klare Grenze zwischen Barock und Rokoko zu ziehen.
4.4.3 GEMÄLDE
Am Ende der Herrschaft Ludwigs XIV., als Frankreich seine politische und kulturelle Vormachtstellung über das übrige Europa behauptet, entstehen die ersten Rokoko-Gemälde unter dem Einfluss der Technik von Peter Paul Rubens.
5. ZEITGENÖSSISCHE KUNST
5.1 NEOKLASSIZISMUS
In den letzten zwei Jahrzehnten des 18. und den ersten drei Jahrzehnten des 19. In den letzten zwei Jahrzehnten des 18. und den ersten drei Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts setzte sich eine neue ästhetische Strömung durch, der Akademismus oder Neoklassizismus, mit einem neuen und stärkeren Bürgertum, vor allem während des napoleonischen Kaiserreichs.
Hauptmerkmale:
- Rückbesinnung auf die Vergangenheit durch Nachahmung antiker griechisch-lateinischer Vorbilder;
- Akademismus in Themen und Techniken, d.h. Unterwerfung unter die Modelle und Regeln, die an Kunstschulen oder -akademien gelehrt werden;
- Kunst, verstanden als Nachahmung der Natur, ,in einem regelrechten Kult um die Theorie des Aristoteles.
5.1.1 ARCHITEKTUR
Die klassizistische Architektur folgt dem Vorbild der griechisch-römischen Tempel oder der Bauten der italienischen Renaissance.
5.1.2 MALEREI
Die Malerei dieser Epoche wurde vor allem von der klassischen griechischen Skulptur und der italienischen Renaissancemalerei inspiriert, insbesondere von Raffael, dem unbestrittenen Meister der ausgewogenen Komposition.
5.2 ROMANTIK
Das 19. Jahrhundert war geprägt von tiefgreifenden sozialen, politischen und kulturellen Veränderungen, die durch die industrielle Revolution am Ende des 18.
Auch das künstlerische Schaffen wurde komplexer.
Die Künstler der Romantik versuchen, sich von den akademischen Konventionen zu befreien, um die Persönlichkeit des Künstlers frei zum Ausdruck zu bringen.
Allgemeine Merkmale: Aufwertung des Gefühls und der Phantasie, Nationalismus, Aufwertung der Natur als Grundlage künstlerischen Schaffens, Gegenwartsgefühl.
5.2.1 ARCHITEKTUR
Wichtigstes architektonisches Merkmal: Die Gotik, die als genuin europäischer Stil gilt, erfährt eine Aufwertung.
Ausgewähltes Werk: Britisches Parlamentsgebäude
5.2.2 GEMÄLDE
Themen der Malerei: Reale Ereignisse der nationalen und zeitgenössischen Geschichte, das Leben der Künstler und die Natur, die eine Dynamik offenbart, die den menschlichen Emotionen entspricht.
Wichtigste Künstler: Goya, Turner, Delacroix
5.3 REALISMUS
Zwischen 1850 und 1900 entstand in der europäischen Kunst, insbesondere in der französischen Malerei, eine neue ästhetische Strömung, der Realismus, der sich parallel zur zunehmenden Industrialisierung der Gesellschaften entwickelte.
Der europäische Mensch ist davon überzeugt, dass er auch in seinem künstlerischen Schaffen realistisch sein muss und subjektive und gefühlsbetonte Vorstellungen von der Wirklichkeit zurückzustellen hat.
Die allgemeinen Merkmale sind: Wissenschaftlichkeit, Verherrlichung des Gegenstandes, Nüchternheit und Genauigkeit, Ausdruck der Wirklichkeit und deskriptive Aspekte.
5.3.1. ARCHITEKTUR
Architekten und Ingenieure versuchen, auf die neuen Bedürfnisse der Städte angemessen zu reagieren.
Die Städte brauchen nicht mehr prunkvolle Paläste und Tempel. Sie brauchen Fabriken, Bahnhöfe, Eisenbahnen, Lagerhäuser, Geschäfte, Bibliotheken, Schulen, Krankenhäuser und Wohnungen für die Arbeiter und das neue Bürgertum.
1889 errichtete Gustavo Eiffel in Paris den Eiffelturm, der heute das Wahrzeichen der „Stadt des Lichts“ ist.
5.3.2 SKULPTUR
Auguste Rodin wollte den Menschen so darstellen, wie er ist. Er wollte den bedeutsamen Augenblick einer menschlichen Geste festhalten.
Herausragende Werke: Balzac, Der Bürger von Calais, Der Kuss und Der Denker.
5.3.3 MALEREI
Merkmale der Malerei:
- Die Wirklichkeit mit der gleichen Objektivität zu betrachten, mit der ein Wissenschaftler ein Naturphänomen untersucht.
- Es ist nicht die Aufgabe des Künstlers, die Natur künstlerisch zu „verbessern“, denn die Schönheit liegt in der Wirklichkeit, wie sie ist.
- Die charakteristischsten und ausdrucksstärksten Aspekte der Wirklichkeit enthüllen
Die wichtigsten Maler: Courbet, Jean-François Millet.
5.4 IMPRESSIONISMUS
Der Impressionismus war eine Kunstrichtung, die die Malerei von Grund auf revolutionierte und die wichtigsten Tendenzen in der Kunst des 20. Jahrhunderts hervorbrachte.
Hauptmerkmale:
- Das Gemälde muss die Schattierungen wiedergeben, die die Gegenstände zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Reflexion des Sonnenlichts annehmen.
- Die Figuren sollen keine scharfen Umrisse haben, denn die Linie ist eine Abstraktion, die von den Menschen zur Darstellung von Bildern verwendet wird.
- Schatten sollten hell und farbig sein, wie es dem visuellen Eindruck entspricht, den sie auf uns machen, und nicht dunkel oder schwarz, wie die Maler sie früher darzustellen pflegten.
- Farben und Töne sollten nicht durch das Mischen von Farben auf der Palette des Malers erreicht werden.
Zum ersten Mal wurde die Öffentlichkeit im April 1874 auf einer Gruppenausstellung in Paris mit den Werken der Impressionisten konfrontiert. Das Publikum und die Kritiker reagierten jedoch sehr negativ auf die neue Bewegung, da sie noch an den akademischen Prinzipien der Malerei festhielten.
Wichtigste Künstler: Monet, Renoir, Seurat
5.5 EXPRESSIONISMUS
Der Expressionismus ist die Kunst des Instinkts, eine dramatische, subjektive Malerei, die „menschliche Gefühle ausdrückt „. Die emotionalen Werte überwiegen die intellektuellen.
Hauptmerkmale:
- Forschung auf dem Gebiet der Psychologie;
- Helle, kräftige Farben, verschmolzen oder getrennt;
- Vorliebe für das Pathetische, Tragische und Düstere
Van Goghs Werk .
Wichtigste Künstler: Gauguin, Cézanne, Toulouse-Lautrec, Modigliani, Van Gogh
5.6 KUBISMUS
Objekte mit all ihren Teilen auf derselben Ebene darzustellen.
Der Kubismus stellt die Struktur von Körpern oder Gegenständen nicht dar, sondern deutet sie an.
Hauptmerkmale:
- Geometrisierung der Formen und Volumen
- Verzicht auf Perspektive
- verliert das Hell-Dunkel seine Funktion
- und taktile Empfindungen für den Betrachter.
Wichtigste Künstler: Picasso, Braque
5.7. ABSTRAKTION
Wenn die Bedeutung eines Bildes wesentlich von Farbe und Form abhängt, wenn der Maler die letzten Bindungen seines Werkes an die sichtbare Wirklichkeit auflöst, wird es abstrakt.
Wichtige Künstler: KANDINSKY, PAUL KLEE
5.8 FAUVISMUS
1905 wurden im Pariser Herbstsalon einige Künstler wegen der Intensität, mit der sie die reinen Farben einsetzten, als Fauves(d.h. Bestien) bezeichnet.
Die Grundsätze dieser Kunstrichtung waren:
- In der Kunst hat das Schaffen keine Beziehung zum Intellekt oder zu den Sinnen.
- Schaffen heißt, den Impulsen des Instinkts, den ursprünglichen Empfindungen zu folgen.
Ausgewählter Künstler: HENRI MATISSE
5.9 KONSTRUKTIVISMUS
Es handelt sich um eine geometrische Abstraktion, die eine vibrierende perspektivische Bewegung durch Farben und Linien anstrebt. Es ist eine Synthese aus abstrakten und wissenschaftlichen Theorien der modernen Kunst. Es ist eine zweidimensionale Malerei.
Ausgewählter Künstler: Mondrian
5.10. SURREALISMUS
In den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts schufen FREUDs psychoanalytische Studien und die politische Unsicherheit ein günstiges Klima für die Entwicklung einer Kunst, die die europäische Kultur und die Zerbrechlichkeit des Menschen angesichts einer immer komplexeren Welt kritisierte.
Der Surrealismus war die moderne Kunstrichtung schlechthin, die das Irrationale und Unbewusste darstellte.
Durch den Automatismus, d.h. jede Ausdrucksform, die nicht vom Verstand kontrolliert wird, versuchten die Surrealisten, durch abstrakte oder figurative symbolische Formen Bilder der tiefsten Wirklichkeit des Menschen zu schaffen: des Unterbewusstseins.
Wichtigste Künstler: Salvador Dali , Joan Miró
5.11. DADAISMUS
1916 in Zürich von jungen Franzosen und Deutschen gegründet, die, wären sie in ihren Ländern geblieben, zum Militärdienst eingezogen worden wären, war Dada eine Bewegung der Negation.
Ihr Vorschlag war, die Kunst von rationalistischen Zwängen zu befreien und einfach das Ergebnis eines psychischen Automatismus zu sein, in dem Elemente zufällig ausgewählt und kombiniert werden.
Das Ende von Dada als Gruppenaktivität kam um 1921.
5.12. OP-KUNST
Der Begriff „op-art“ kommt aus dem Englischen(optical art) und bedeutet „optische Kunst“.
Sie scheint übermäßig verkopft und systematisch zu sein, den Naturwissenschaften näher als den Geisteswissenschaften. Andererseits scheinen ihre Möglichkeiten ebenso begrenzt zu sein wie die von Wissenschaft und Technik.
5.13. POP-KUNST
Vorwiegend amerikanische und britische Bezeichnung für Produkte der Populärkultur der westlichen Zivilisation, insbesondere der Vereinigten Staaten.
Sie stellten die auffälligsten Elemente der Populärkultur dar. Pop. Die Kunst verwandelte das, was als vulgär galt, in etwas Feineres, brachte die Kunst den Massen näher und entmystifizierte sie für die Wenigen, indem sie ihre eigenen Objekte benutzte.
5.14. INSTALLATIONEN
Installationen sind Vergrößerungen von Umgebungen, die in Raumkulissen verwandelt werden. Der Betrachter nimmt am Werk teil, anstatt es nur zu bewundern.
5.15. EINMISCHUNG
Einige Künstler greifen in die Landschaft ein, indem sie Vorhänge, Sonnenschirme, Tücher auf öffentlichen Plätzen aufstellen…
5.16. COBRA
In den Niederlanden entstandene Kunstrichtung, ein Akronym für Kopenhagen-Brüssel-Amsterdam. Diese Malerei ist gestisch, frei und heftig in der Wahl der Farben und Texturen.
5.17. FUTURISMUS
Für die Futuristen erschöpfen sich die Gegenstände nicht in ihren offensichtlichen Umrissen, sondern ihre Aspekte durchdringen sich ständig gleichzeitig oder mehrfach im selben Raum. „Die Pracht der Welt ist um eine neue Schönheit bereichert worden: die Schönheit der Geschwindigkeit. Ein Rennwagen ist schöner als der Sieg von Samothrake“.
Der Futurismus ist die Umsetzung dieser Suche im zweidimensionalen Raum. Dieser Stil versucht, die reale Bewegung auszudrücken, indem er die Geschwindigkeit der sich im Raum bewegenden Figuren festhält.
Der futuristische Künstler ist nicht daran interessiert, ein Auto zu malen, sondern die Geschwindigkeit, die er im Raum beschreibt, festzuhalten.
5.18. NAIVE KUNST
Sie ist die Kunst der Spontaneität, der authentischen Kreativität, des künstlerischen Schaffens ohne Ausbildung und Anleitung, also eine instinktive Kunst. Die naive Kunst steht der Kinderkunst, der Kunst der Geisteskranken und der primitiven Kunst nahe, ohne jedoch mit ihnen verwechselt zu werden.
5.19. METAPHYSISCHE MALEREI
Die Malerei soll einen Eindruck des Mysteriösen vermitteln. Sie ist von der Metaphysik inspiriert, einer Wissenschaft, die alles untersucht, was sich auf übernatürliche Weise manifestiert.
Kunstgeschichte: Charakteristika, Aspekte und Epochen
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